Freitag, 13. Juli 2012

Käse

Vorhang auf, Szene 1. Man sieht vier zombieartige Lebensformen, die sich Kleidung überwerfen und sich am spartanischen Washbecken des Zimmer mit Wasser bespritzen.
Die Szene bearbeiten die grandiosen Schauspieler Jony Horend, Uta Lange, Chenoa Lange und Janica Lange.
Die erste Nacht gut in der schönen Bristoler Jugendherberge verbracht, stehen wir also auf und singen unsere Morgenlieder. Nein, Spaß beiseite, das Zimmer war nett (die Lila-Grün gestreiften Vorhänge kamen im Morgenlicht viel besser zur Geltung) und die Betten gemütlich.
Als wir dann aufgestanden sind, gibt es erstmal Frühstück. Wegen nicht-Antihaft-Pfanne setze ich die Küche in Baconrauch und Mama macht Füllbrot, Eier und Bohnen. Mit Cheddar und Options-Kaffee geht es dann entgültig in einen geschäftigen Tag.
Weil wir um 10:00 das Zimmer räumen müssen, schaffen wir alle Lebensmittel wieder in selbiges und verstauen sie zusammen mit den Koffern im hauseigenen Luggageroom. Dann geht es los ins Herz von Bristol. Es gibt einen Platz mit vielen brunnenähnlichen Wänden, einer Spiegelkugel und öffentlichen Tischtennisplatten. Diese Platten sind eine klasse Erfindung, es gibt an jeder Platte zwei Kellen und Bälle, welche frei zugänglich sind...so nach dem Motto "sei sozial und leg und zurück" und das schien zu funktionieren, war nämlich alles noch da.
Wir gehen, nach einigen Wegfindungsschwierigkeiten, zu einer Mall und kommen dabei durch eine Grafitti-Gasse, sah super aus und es gibt auch viele Fotos :D
In der Mall angekommen, war unser erster, und eigentlich auch einziger, Anlaufpunkt der Orangestore. Wir kauften eine Telefon- und eine Internetkarte für uns, und eine Telefonkarte für Liz. Dann ging es zu Boots, nur um festzustellen, dass es weder Karottensticks noch weiße Maltesers gibt, schade, aber es ist ja auch schon 4 Jahre her. Fertig in der Mall ging es kurz zum Outdoorladen, bei dem wir Jony geparkt hatten, damit er sich eine Jacke und Chenoa einen Drachen kaufen konnte.
Wir gingen zurück zur Jugendherberge und während wir die Koffer befreien, holt Jony das Auto.

Wir machen uns auf den Weg nach Cheddar und belschließen, voher am Grand Pier vorbei zu schauen, wer weiß, ob das Wetter abends so schön ist wie jetzt. Von der Fahrt kann ich wenig erzählen, ich schlief.
Wir parken im Parkhaus einer Shoppingmall und besuchen diese auch gleich, wir erwerben in einem Card-Shop zwei Geburtstagballons für Chenoa und einen Organizer für mich.
Als wir am Strand ankommen ist das Wasser zwar grade am verschwinden, aber es ist noch zu sehen, und man KÖNNTE hinlaufen, ohne vorher zu verdursten, wenn man wollte. Wir wollen aber nicht und probieren stattdessen den vorher erworbenen Drachen aus. Er fliegt gut, ist aber mit ca. einer Elle Länge und zwei Hand Breite auch einfach zu klein, um bei Ebbensturm abzustürzen.
Als wir alle zwar noch mit beiden Ohren und allen Fingern, aber reichlich durchgefroren sind, kehren wir zum eigentlichen Geschehn zurück. Der Pier. Für Uneingeweihte, das ist eine monströse Spielhalle wo es von Kuscheltiergreifern über Ballerspiele bis hin zu kleinen Rummelfahrgeschäften wirklich alles gibt. Nachdem wir eine 20 Pfundnote in 1 Pfundstücken gewechselt habe, verteilen wir uns großflächig. Mama und Chenoa gehen 176 Tickets beim Kegeln absahnen und lösen diese für ein bisschen Kleinscheiß ein. Ich verschreibe mich dem suchtmachenden Geldschieben und investiere 3 Pfund in Form von 2 Pencestücken, ja das ist eins der Spiele, bei denen man keinen Gewinn macht, aber es ist definitiv beeinflussbarer als die Kuscheltierautomaten. Jony treibt sich bei diversen Schießständen rum um knallt, dem Befehl von Casi folgend, sowohl Zombies als auch Terroristen ab. Es gibt eine Runde Autoscooter für die beiden kleinen (ich darf lenken, Chenoa gibt Gas) und dann investiert Jony noch insgesamt 6 £ für ein Glücksbärchie und einen Kermit. Er nannt es Gedult, ich sage dazu versessen..naja, jedem das seine!
Als weder wir noc unsere Portemonaies mehr können machen wir uns auf den Weg zum Wagen und huschen vorher noch bei einem Marcs&Spencers rein, um ein bisschen was zum Frühstück zu kaufen. Dann geht es los zur Jugendherberge in Cheddar. Und auch hier bleibt die Reise unerwähnt auch wenn diesmal keine Schlaf im Spiel war, sondern eher ein Trancezustand.
Angekommen! Wir packen die Koffer aus und es gibt Dinner, Crumpets, Cheddar (noch nicht der originale Cheddar-Cheddar) Cornflakes, Pies und Kaffee. Alles gefällt und wir stoßen, neben den Mitreisenden im Flugzeug, auf die erstren Detschen Urlauber (eine 5-Köpfinge Familie mit deutschem Auto).
Sie sind nett, wir bleiben aber auf Distanz, ich bin ich bin nicht mehr, Chenoa noch zu klein und Mama war noch nie der ich-quatsche-Fremde-an-Typ. Das Jony sich allerdings zurückgehalten hat, überraschte mich schon.
Dann gingen die beiden müden ins Bett, Chenoa, weil sie der Ta so fertiggemacht hatte und Jony, weil er heute das erste Mal wirklich richtig enge Straßen durchqueren musste.
Mama und ich sitzen jetzt. Ich hier und tragen alle Geschehnisse ins Logbuch ein, sie analog, ich digital. Mal sehn, wann ich das hier alles abschicken kann, aber seid sicher, es kommt Bericht zu jedem Tag, egal wann :D

Satz des Tages: "Ich hab da mal hingelampt!" Chenoa, Jugendherbergszimmer in Bristol

Gruß an Daheim und alle Menschen da, insbesondere Familie und Freunde
Janni

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen